Adresse
Atelier Irmak
Kramgasse 10
3011 Bern
Schweiz
Turkmenische Nomaden brachten die Teppichkunst nach Aydin und woben vor über hundert Jahren dieses herrliche Exemplar. Musterreich und farbenfroh eint der antike Kelim die wuchtige Sitzgruppe und bildet das Herzstück des herrschaftlichen Wohnzimmers.
In der türkischen Ägäisregion um die Stadt Aydin liessen sich turkmenische Nomaden aus Zentralasien nieder. Sie brachten ihre Kunst des Teppichwebens mit und hielten an ihrer Kultur fest. Trotz verheerender Brände und Zerstörungen durch Erdbeben und Kriege, trotz der Machtwechsel und Vertreibungen hielten die Turkmenen an ihrer Tradition fest und halfen mit, die Stadt und ihre Umgebung eins ums andere wieder aufzubauen. Wirtschaftlich günstig gelegen, bietet die Region fruchtbaren Boden für Landwirtschaft und Viehhaltung. Deshalb weben und knüpfen die Nachfahren in den umliegenden Dörfern von Aydin noch immer Teppiche und Kelims nach alter Tradition.
Das hier dargestellte Unikat wurde vor über hundert Jahren von Nomaden in Schlitztechnik gewoben. Für die Kette, die sozusagen Leinwand und Hintergrund für die Muster bildet, wurde ungefärbte naturbelassene Schurwolle verwendet, was selten ist. Doch gerade dadurch wird hier eine Verbindung zu den Erdfarben der umstehenden Möbel und dem Bodenparkett geschaffen.
Doch es ist gerade die Lebendigkeit der geometrischen Muster und die Fröhlichkeit der Farben, die diese Sitzgruppe eint und sie auch optisch als Zentrum des herrschaftlichen Wohnzimmers auszeichnet, zumal der Kelim alle Farben die im Wohnzimmer vorkommen, in sich zu vereinen scheint. Ein herrliches Beispiel dafür, wie sich verschiedene Stile seien es Möbel, ein Hodler Gemälde, moderne Plastiken und im Zentrum ein antiker Kelim miteinander harmonisch verbinden lassen.